Was ist MOLLE und wie nutzt man es?

Unter eingefleischten Bushcraftern und Survival Fans muss man wahrscheinlich nicht mehr viel zum MOLLE System sagen, doch Outdoor-Freunde, die sich gerade einen neuen Rucksack zugelegt haben und sich über die vielen aufgenähten Schlaufen wundern, fragen sich oft, ob das nun eine spezielle Verzierung für Leute mit besonderem Geschmack ist oder was der Hersteller sich wohl dabei gedacht hat. Wir erklären das MOLLE System im Folgenden und geben zusätzlich noch ein paar hilfreiche Tipps, die die Nutzung erleichtern.

MOLLE Rucksack

Die vielen Schlaufen sind Teil eines ausgeklügelten und vielseitigen Pack- und Befestigungssystems, das im Auftrag der US-Army entwickelt wurde. Im Gegensatz zu Klettbändern oder Reißverschlüssen gehen die 1x1,5 Zoll (2,54 cm x 3,81 cm) großen Schlaufen fast niemals kaputt und bieten einfache Anwendung bei sicherem Halt unabhängig von Wettereinflüssen.

Die Bezeichnung MOLLE wird wie der englische Name „Molly“ ausgesprochen und steht für: „MOdular Lightweight Load-carrying Equipment”. Auf Deutsch übersetzt heißt das in etwa „Modulare leichtgewichtige Trageausrüstung“ oder „modulares leichtes Lastentragesystem“.

Der Fokus liegt also auf dem modularen und flexiblen Aufbau, der es erlaubt ein Grundmodul wie einen Rucksack oder auch eine Weste je nach Bedarf mit verschiedenen Komponenten individuell zu erweitern.

Ein weiterer Fokus ist das leichte Gewicht, denn ein wichtiges Ziel bei der Entwicklung von MOLLE war natürlich, dass die Soldaten möglichst viel Ausrüstung tragen können und sich nicht schon mit einem schwergewichtigen Tragesystem belasten sollen. Der Vorgänger von MOLLE, das “All-Purpose Lightweight Individual Carrying Equipment” ALICE, setzte beispielsweise noch auf separates Tragegestell aus Aluminium, was zwar gut für die Stabilität ist, aber natürlich auch ein gewisses Eigengewicht hat.